UROLOGISCHE OPERATIONEN
Tumorchirurgische Eingriffe
Die roboterassistierte radikale Prostatektomie ist die weltweit am häufigsten durchgeführte robotische Operation. Bei diesem Eingriff werden neben der Prostata auch die anhängenden Samenbläschen und ein Teil der Harnröhre entfernt. Zusätzlich müssen oft auch einige Lymphknoten, die sich neben der Prostata befinden, mit entfernt werden. Um die Verbindung der Harnröhre mit der Harnblase wieder herzustellen erfolgt dann im Körper eine so exakte Naht, dass der eingelegte Blasenkatheter bereits nach 4 bis 5 Tagen entfernt kann und der Patient das Krankenhaus dann auch schon wieder verlassen kann.
Durch die extrem hohe Präzision der Instrumente und durch die hervorragende Sicht kommt es heutzutage wesentlich seltener zu den gefürchteten Nebenwirkungen der Operation, der Inkontinenz und der Impotenz
Bis vor wenigen Jahren war zur Entfernung von Nierentumoren eine offene Operation notwendig. Diese wurde über einen, für den Patienten meist sehr schmerzvollen Flankenschnitt, der einen lange Heilungsverlauf hatte, durchgeführt. Heute können wir in den meisten Fällen diesen Eingriff ebenfalls mit Hilfe des Operationsroboters durchführen. Oft ist es sogar möglich, diese Operation auch ohne Unterbrechung der Durchblutung (Ischämie) der Niere durchzuführen, was einer dauerhaften Nierenschädigung vorbeugt. Wie auch bei den anderen roboterassistiert durchgeführten Eingriffen, erholen sich die Patienten von dieser Operation sehr schnell und können schon nach wenigen Tagen das Krankenhaus wieder verlassen.
Einer der größten und komplexesten Eingriffe in der Urologie ist die operative Behandlung bei sogenanntem muskelinvasivem Harnblasenkrebs. Hierbei ist es notwendig, die gesamte Harnblase und sehr ausgedehnt die Lymphknoten im Becken zu entfernen. Bei Männern werden zusätzlich die Prostata und die Samenbläschen, bei der Frau oftmals die Gebärmutter, Eierstöcke und ein Teil der Scheide entfernt. Insgesamt ein sehr radikaler Eingriff.
Eine besondere Herausforderung stellt die Harnableitung dar. In einigen Fällen ist es sogar möglich eine sogenannte Ersatzblase herzustellen, bei der aus Dünndarm ein Reservoir zur Speicherung des Urins gebildet und an die ursprüngliche Stelle der Harnblase platziert wird.
In der Summe ist diese Operation für den Patienten ein sehr stark belastender und komplikationsträchtiger Eingriff. Durch den Einsatz des OP-Roboters kann sich nicht nur die Erholungszeit des Patienten deutlich verkürzen, auch Komplikationen können unter Umständen deutlich verringert werden.
Bei manchen bösartigen Erkrankungen ist es notwendig, Lymphknoten im kleinen Becken oder entlang der großen Bauchgefäße zu entfernen. Dazu war es bis vor wenigen Jahren notwendig, große Bauchschnitte durchzuführen, die nicht nur äußerst schmerzhaft sind, sondern auch in einigen Fällen schlecht verheilen, oder es gar zu sogenannten Narbenbrüchen kommt.
Auch bei diesen Fällen gelingt es uns heute dank der Roboterunterstützung auf die großen Bauchschnitte zu verzichten und die Operation mit genau den gleichen onkologischen Ergebnissen auf minimal-invasivem Wege durchzuführen.
Rekonstruktive Eingriffe
Bei diesem Eingriff zeigt sich mit am deutlichsten das Potential eines OP-Roboters. Leidet der Patient an einer sogenannten Ureterabgangsenge, kann der Urin nicht mehr ungehindert von der Niere in die Harnblase fließen. Es kommt zur schmerzhaften Harnstauungsniere und unter Umständen zu Verlust der Nierenfunktion. Bei dieser Operation wird auf minimal-invasivem Weg die Abflußbehinderung beseitigt und das Nierenbecken und der Harnleiter sehr aufwändig rekonstruiert. Dieser Eingriff ist technisch hochkomplex. Durch die kleinen und frei beweglichen Instrumente gelingt es aber sehr viel einfacher diese Schwierigkeiten zu meistern.
Bei einigen Patienten kommt es durch z.B. operative Vorbehandlung oder nach Strahlentherapie im kleinen Becken zu Verengungen der Harnleiter kurz vor Einmündung in die Harnblase. Oft resultiert daraus eine Harnstauungsniere, der Urin kann nicht mehr richtig abfließen. Die Folge ist dann häufig die Versorgung mit Harnleiterschienen, sogenannten DJKathetern, die regelmäßig, oft in Narkose gewechselt werden müssen.
Um diese Dauerversorgung mit Schienen zu vermeiden kann diese Verengungen des Harnleiters operativ korrigiert werden. Der Harnleiter wird dazu dann neu in die Harnblase eingepflanzt.
Auch diese Operation können wir mit Hilfe des Operationsroboters minimal-invasiv durchführen, ohne einen großen Schnitt im Unterleib durchführen zu müssen.
Ebenso ist die operative Behandlung des sogenannten Refluxes, also dem ungewollten Zurückfließen des Urins von der Blase in die Niere mit nachfolgender Schädigung der Nierenfunktion, auf diesem Wege möglich.
Bei einigen Patientinnen kommt es in Folge von Operationen im Unterleib, z.B. durch die stattgefundene Entfernung der Gebärmutter oder aber durch nachlassende Muskelspannung im Beckenbereich zum Absinken der Harnblase und damit verbunden zu gehäuften Problemen beim Wasserlassen oder -halten.
Hierbei kann unter Umständen die Implantation von Kunststoffnetzen helfen, die die ursprüngliche Anatomie des unteren Harntraktes wiederherstellen können. Diesen Eingriff können wir mit Hilfe unseres Operationsroboters auf minimal-invasivem Wege, also ohne großen Schnitt im Unterleib, durchführen.
Bei manchen Patientinnen kommt es zu einer starken Inkontinenz, ohne die Möglichkeit, den Urin überhaupt zu halten. Meist sind schon endlose Therapieversuche, konservativ durch Beckenbodentraining, medikamentös oder sogar schon versucht operativ, erfolgt. Ein Ausweg kann unter Umständen das Einsetzen eines künstlichen Schließmuskels sein. Hierbei wird eine flüssigkeitsgefüllte Manschette um die innere Harnröhre und den Blasenausgang gelegt. Durch einen kleinen Pumpenmechanismus kann dann die Manschette geöffnet werden und das Wasserlassen ist dann möglich, bevor sich diese dann wieder automatisch verschließt und so die Kontinenz dann wiederhergestellt wird.
Auch diesen Eingriff können wir mit Hilfe unseres Operationsroboters auf minimal-invasivem Wege, also ohne großen Schnitt im Unterleib, durchführen.
Eingriffe zur Behandlung der (weiblichen) Inkontinenz
Bei einigen Patientinnen kommt es in Folge von Operationen im Unterleib, z.B. durch die stattgefundene Entfernung der Gebärmutter oder aber durch nachlassende Muskelspannung im Beckenbereich zum Absinken der Harnblase und damit verbunden zu gehäuften Problemen beim Wasserlassen oder -halten.
Hierbei kann unter Umständen die Implantation von Kunststoffnetzen helfen, die die ursprüngliche Anatomie des unteren Harntraktes wiederherstellen können. Diesen Eingriff können wir mit Hilfe unseres Operationsroboters auf minimal-invasivem Wege, also ohne großen Schnitt im Unterleib, durchführen.
Bei manchen Patientinnen kommt es zu einer starken Inkontinenz, ohne die Möglichkeit, den Urin überhaupt zu halten. Meist sind schon endlose Therapieversuche, konservativ durch Beckenbodentraining, medikamentös oder sogar schon versucht operativ, erfolgt. Ein Ausweg kann unter Umständen das Einsetzen eines künstlichen Schließmuskels sein. Hierbei wird eine flüssigkeitsgefüllte Manschette um die innere Harnröhre und den Blasenausgang gelegt. Durch einen kleinen Pumpenmechanismus kann dann die Manschette geöffnet werden und das Wasserlassen ist dann möglich, bevor sich diese dann wieder automatisch verschließt und so die Kontinenz dann wiederhergestellt wird.
Auch diesen Eingriff können wir mit Hilfe unseres Operationsroboters auf minimal-invasivem Wege, also ohne großen Schnitt im Unterleib, durchführen.
VISZERALCHIRURGISCHE OPERATIONEN
OP-Zugang bei Dickdarmkrebs

OP-Zugang bei Enddarmkrebs

Qualitätsreports
Die Darstellungen sind aus unseren Qualitätsreports entnommen. Für detaillierte Informationen stellen wir Ihnen hier die vollständigen Reports zur Ansicht oder als Download zur Verfügung.

Das Diagramm zeigt die Verteilung der OP-Technik bei Colon- und Rectum-Carcinomen 2019 und im ersten Halbjahr 2020 im DarmkrebsZentrum des Marien Hospital Düsseldorf im Vergleich zum Durchschnitt dieser Verteilung im gleichen Zeitraum (Quelle: StuDoQ-Datenbank der deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie). Aktuell werden im DarmkrebsZentrum des Marien Hospital Düsseldorf somit
- 45 % aller Coloncarcinom-Patienten robotisch assistiert und
- 75 % aller Rectumcarcinom-Patienten robotisch assistiert operativ versorgt.