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Penistumor

In diesem Kapitel werden nur die bösartigen Tumore des Penis, die Peniskarzinome, beschrieben. Diese Neubildungen sind bei nur einem Betroffenen von 100.000 Männern sehr selten und häufig schwer gegenüber gutartigen […]

PENISTUMOR

ALLGEMEIN

In diesem Kapitel werden nur die bösartigen Tumore des Penis, die Peniskarzinome, beschrieben. Diese Neubildungen sind bei nur einem Betroffenen von 100.000 Männern sehr selten und häufig schwer gegenüber gutartigen Tumoren abgrenzbar. Dazu ist meistens eine feingewebliche Untersuchung, eine Histologie, erforderlich. Erst dann kann eine stadiengerechte Therapie eingeleitet werden.

Das Peniskarzinom verursacht im Frühstadium häufig nur sehr unspezifische Beschwerden. Dazu gehören Hautveränderungen an der Vorhaut und am Penis. Verdächtige Veränderungen sind zum Beispiel Hautverhärtungen, juckende und nässende Bezirke und Schmerzen. In einigen Fällen können Lymphknotenschwellungen in der Leiste auf ein Peniskarzinom hinweisen.

Als erstes wird der Patient eingehend über zurückliegende Beschwerden, Entzündungen und Vorerkrankungen befragt. Anschließend erfolgt eine gründliche Untersuchung. Bei auffälligem Befund wird eventuell eine Gewebeprobe entnommen, um eine feingewebliche Untersuchung (Histologie) vornehmen zu können. Außerdem kann eine Untersuchung des äußeren Genitals und des Beckens mit Hilfe einer Computertomografie (CT) oder einer Magnetresonanztomografie (MRT) erforderlich sein. 
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die histologische Bestätigung des Peniskarzinoms unter Schnellschnittbedingungen vorzunehmen. Das bedeutet, dass nach Entnahme einer Gewebeprobe in Narkose und sofortiger Diagnose des Karzinoms durch einen Pathologen in gleicher Sitzung die weitere operative Therapie durchgeführt werden kann.

Von entscheidender Bedeutung ist die stadiengerechte Therapie des Peniskarzinoms. Nach erfolgter Diagnostik wird für den Patienten in einer fachübergreifenden Konferenz von Urologen, Onkologen und Strahlentherapeuten ein individueller Therapieplan festgelegt. In Frühstadien kann eine alleinige lokale chirurgische Entfernung des Tumors ausreichen. In fortgeschrittenen Fällen kann eine ausgedehnte Tumorchirurgie mit Ausräumung der Beckenlymphknoten und eventueller anschließender Bestrahlung oder Chemotherapie erforderlich sein.

Durch enge Zusammenarbeit unserer Klinik mit OnkologenStrahlentherapeuten und niedergelassenen Urologen ist eine gute Nachsorge gewährleistet. Hierbei wird das Erreichen des Therapiezieles überprüft, Komplikationen nach der Therapie sowie ein eventuelles Wiederauftreten des Tumors früh erfasst, um eine entsprechende weitergehende Therapie einleiten zu können.